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Hib

Leistungen > Schutzimpfungen

Kurzinfo (s. Impfplan)

  • Ab vollendetem zweiten Lebensmonat erfolgen drei Impfungen im Abstand von vier Wochen mit Kombinationsimpfstoffen, im 11. bis 14. Lebensmonat dann eine vierte Impfung. Bei verspäteter erster Impfung nach dem 18. Lebensmonat erfolgt nur eine Impfung.


  • Geimpft werden sollten unbedingt alle Patienten ohne Milz und die Patienten mit eingeschränkter Milzfunktion.


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Ausführliche Information


Haemophilus influenzae Typ b (Hib)


Die invasive Hib-Erkrankung ist eine der schwersten bakteriellen Infektionen in den ersten fünf Lebensjahren. Der Erreger kommt nur beim Menschen vor und findet sich vor allem auf den Schleimhäuten der oberen Atemwege.

Das Krankheitsbild

Die Krankheit beginnt als fieberhafte Infektion des Nasenrachenraums und kann dann aber Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis und Lungenentzündung hervorrufen. Die gefürchteste Komplikation ist eine eitrige Hirnhautentzündung (Meningitis). Unbehandelt sterben 60 bis 90 Prozent der Erkrankten. Auch bei rechtzeitiger Behandlung mit Antibiotika beträgt die Todesrate noch mehr als fünf Prozent. Nach überstandener Hirnhautentzündung kommt es oftmals zu Defektheilungen mit dauerhaften Schäden des Nervensystems wie Hirschäden, Sehstörungen oder geistigen Störungen. Etwa fünf Prozent der Kinder sind nach einer Hib-Hirnhautentzündung körperlich und geistig schwerstbehindert. Weitere Komplikationen einer Infektion können sehr plötzlich einsetzende Kehlkopfentzündungen mit Erstickungsgefahr, Brustfell- oder Gelenkentzündung, Blutvergiftung und Knochenhautentzündung

Wirksamen Schutz gewährleistet die Impfung mit einem Totimpfstoff, bei dem Teile der Bakterienkapsel verwendet werden. Um den erwünschten Schutz zu erzielen, muss bei diesem Impfstoff ein "Trick" angewendet werden, er muss mit einer winzigen Menge nicht wirksamen Tetanus- oder Diphtherie-Toxoid gekoppelt werden, man nennt derartige Impfstoffe "Konjugat-Impfstoffe".

Die Hib-Impfung

- Bereits zwei Jahre nach Einführung der Hib-Impfung in Deutschland im Jahre 1990 sind Hib-Infektionen um mehr als 80 Prozent zurückgegangen. Wurden in den 80er-Jahren noch etwa 50 Fälle jährlich registriert, waren es in den vergangenen Jahren durchschnittlich etwa acht.
- Wichtig ist, die Kinder so früh wie möglich zu impfen, denn Säuglinge sind die am meisten gefährdete Gruppe. Nach dem sechsten Lebensjahr ist die Impfung nur noch in Ausnahmefällen angezeigt.
- Meist werden Kombinationsimpfstoffe eingesetzt, die als einen Anteil die Hib- Komponente beinhalten. Über Impfreaktionen wie leichte Temperaturerhöhung oder Rötung und Schwellung an der Einstichstelle wird gelegentlich berichtet. Im Allgemeinen treten diese Reaktionen nach der zweiten und dritten Impfung etwas häufiger auf.
- Geimpft werden sollten unbedingt alle Patienten ohne Milz oder deren Milz nur eingeschränkt arbeitet. Zudem sollten sie auch gegen Meningokokken und Pneumokokken geimpft werden.

Wer sollte gegen Haemophilus influenzae geimpft sein?

Die Impfung ist für alle Säuglinge und - falls nicht im Säuglingsalter erfolgt - für Kinder bis zu 4 Jahren empfohlen. Für Personen (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) mit anatomischer und funktioneller Asplenie besteht ebenfalls ein erhöhtes Erkrankungsrisiko, weshalb diese ebenfalls durch eine Impfung geschützt werden sollten.

Wann sollte gegen Haemophilus influenzae geimpft werden?

Säuglinge sollten mit 2 (3)*, 4 und 11 - 14 Monaten gegen Haemophilus influenzae geimpft werden.
Kleinkinder älter als 1 Jahr werden mit einer Dosis geimpft. Personen mit anatomischer oder funktioneller Asplenie erhalten eine Grundimmunisierung nach Herstellerangaben. Über die Notwendigkeit von Auffrischungsimpfungen für diese Personen liegen noch nicht ausreichend klinisch valide Daten vor. *Diese Impfdosis entfällt bei Impfstoffen ohne Pertussis-Komponente.

Was ist nach engem Kontakt zu an Haemophilus influenzae erkrankten Personen empfohlen?

Eine antibiotische Prophylaxe mit Rifampicin (altersabhängige Dosierung beachten) nach engen Kontakten zu an Haemophilus influenzae erkrankten Personen wird empfohlen für alle Haushaltsmitglieder (Ausnahme: Schwangere), unabhängig vom Alter, wenn sich dort ein ungeimpftes Kind (Säugling < 3 Dosen; älter als 12 Monate < 1 Dosis) oder eine Person mit relevantem Immundefekt befindet. Außerdem sollten ungeimpfte Kinder bis zu 4 Jahren in Gemeinschaftseinrichtungen mit engen Kontakten zu an Haemophilus influenzae erkrankten Personen eine entsprechende vorbeugende antibiotische Therapie erhalten. Die antibiotische Prophylaxe sollte frühestmöglich, spätestens jedoch 7 Tage nach Beginn der Erkrankung des Indexfalls erfolgen. Der Kontakt zu einer an Haemophilus influenzae erkrankter Person sollte genutzt werden, um eine unvollständige Grundimmunisierung zu ergänzen oder fehlende Impfungen durchzuf?hren. Die postexpositionelle Impfung ersetzt nicht die antibiotische Prophylaxe.

Informationen in Stichworten:

ERREGER: Bakterium Haemophilus influenzae b (Hib)
ÜBERTRAGUNGSWEG: von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion
INKUBATIONSZEIT: zwei bis fünf Tage
KRANKHEITSBILD: fieberhafte Infektion des Nasenrachenraums mit Mittelohr-, Nasennebenhöhlen- und Lungenentzündung: gefürchtete Komplikationen sind Hirnhautentzündungen oder Entzündungen des Kehlkopfes, die mit Erstickungsanfällen einhergehen; bleibende Schäden und Todesfälle sind möglich.
ANSTECKUNGSFÄHIGKEIT: solange Keime aus dem Nasenrachenraum isoliert werden können
IMMUNITÄT: (nach Erkrankung): keine sicheren Angaben vorhanden, sehr selten erneute Infektionen bei Kindern unter zwei Jahren; erhöhtes Infektions- und Komplikationsrisiko bei eingeschränkter Funktion oder nach entfernter Milz
IMPFUNG:
- ab vollendetem zweiten Lebensmonat: drei Impfungen im Abstand von vier Wochen (Kombinationsimpfstoffe)
- im 11. bis 14. Lebensmonat: vierte Impfung
- bei verspäteter erster Impfung nach dem 18. Lebensmonat: nur eine Impfung


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